Energieberater Dipl.-Ing. Ralf Heise e.K.
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Ernteergebnisse

Die folgenden Diagramme zeigen die Erntergebnisse der Jahre 2009 bis 2011 in den Versuchsanbauten der LLA Triesdorf.

 

Zu den leicht nachlassenden Erträgen beim Hirschgras ist zu bemerken, dass in den drei Erntejahren ausschließlich Stickstoff,  jedoch keine Kalidüngung ausgebracht wurde.
Bodenuntersuchungen ergaben genauen Aufschluss über den Nährstoffbedarf von Hirschgras und die Schlussfolgerungen finden sich im Anbauschema mit entsprechenden Düngeempfehlungen.
Im ersten Schnitt der Ernte 2012 wurden Frischmasseerträge von 34 bis 46 to/ha erzielt. Dies entspricht bei einem TS Gehalt von ca. 30 % einer TS-Masse von 10,0 – 14,0 to/ha. Beim zweiten Schnitt 2012 konnten 16,0 - 19,0 t/ha an Frischmasse und dementsprechend 5,0 - 5,5 t/ha Trockenmasse geerntet werden.Wobei die besseren Ergebnisse auch auf besseren Bodenstandorten geerntet wurden.

Erträge 2012 - Hirschgras

In 2013 wurden die Ernteergebnisse von 2012 im wesentlichen bestätigt, wobei sich der zweite Schnitt aufgrund des extrem trockenen Zeitraums Juli - August regional sehr unterschiedlich entwickelte. Dadurch kam es in manchen Regionen zu einem deutlich späteren Schnittzeitpunkt für den zweiten Schnitt bis Ende November hinein.

Erträge 2013 - Hirschgras

Auch im Jahr 2014 wurden die guten Ernteergebnisse aus den Vorjahren bestätigt. Die optimalen Termine für den ersten und zweiten Schnitt konnten mit Ende Juni und Ende September eingehalten werden, wobei stellenweise die Erträge im zweiten Schnitt an die Erntemengen aus dem ersten Schnitt heran reichten. Insgesamt kann man sagen, das Erntejahr 2014 war ein gutes für das Hirschgras.

Bild: Erträge 2014

Das Jahr 2015 verlief für die Hirschgrasanbauer regional sehr unterschiedlich. Die extremen Wetterverhältnisse führten zu großen Unterschieden in den Ernteerträgen beim Hirschgras deutschlandweit. So führten extreme Trockenheit im Osten und geringere Sonnenstunden im Norden zu Ertragsrückgängen von bis zu 20% gegenüber den Vorjahren. So fielen z.Bsp. im Osten lediglich 50% der langjährigen durchschnittlichen Niederschlagsmengen. Das führte bei vielen Kulturen zu erheblichen Ertragseinbußen und Noternten. Die Maisbestände wuchsen zum Teil nur auf 1,2 m Höhe, bildeten keine Kolben aus und hatten Ende August bereits 54% TS-Gehalt.
Unter solchen Bedingungen haben sich die Hirschgrasbestände sehr gut gehalten und ihre hohe Trockentoleranz bewiesen.

Hirschgras Ernteerträge im Jahr 2015

Die Ernte des Hirschgrases 2016 ist abgeschlossen und erbrachte im Durchschnitt etwa 15 - 20 % höhere Erträge als im Jahr 2015. Dabei sah der Ertrag des ersten Schnittes quantitativ nicht so gut aus und blieb etwas hinter dem 2015-er Ertrag zurück. Dies holte der Ertrag des zweiten Schnittes aber wieder mehr als heraus. Durch den sehr trockenen Sommer sah es erst nicht danach aus, aber die Anbauer, die sich etwas geduldeten und den Schnitttermin für den zweiten Schnitt in den Oktober verlagerten, profitierten von den späten Niederschlägen und dem daraus resultierenden Wachstumsschub beim Hirschgras. Es ergaben sich daraus weit überdurchschnittliche Erntemengen, die die Gesamterntemenge für 2016 deutlich noch oben korrigierten.

Bild: Hirschgras Ernteerträge im Jahr 2016

Um es vorweg zu nehmen, das Jahr 2017 brachte die besten Ernteergebnisse der gesamten bisherigen Anbauzeit. Dabei zeigte sich, dass ca. 2/3 der Erträge im ersten Schnitt eingefahren wurden und der zweite Schnitt das restliche Drittel brachte.
Die insgesamt sehr guten Ergebnisse basieren auf ausreichenden Niederschlägen über die gesamte Vegetationszeit, wobei in einigen Regionen schon extreme Niederschläge zu verzeichnen waren.
Hier spielte das Hirschgras eine seiner Stärken aus. Während die Landwirte auf anderen Kulturen eine sehr schlechte bis gar keine Befahrbarkeit der Flächen vorfanden, konnten die Hirschgrasflächen aufgrund der guten Durchwurzelung der Böden ohne größere Probleme geerntet werden.
Mit einem durchschnittlichen TS-Gehalt von 32% ist das Hirschgras bestens für den Einsatz in Biogasanlagen geeignet. 
Damit kann festgestellt werden, dass sich bisher noch keine Ertragsrückgänge über die Jahre abzeichnen.

Erträge 2017

Das Erntejahr 2018 verlief regional sehr unterschiedlich für die Landwirte.
Aufgrund der sehr langen Trockenheit lagen die Ernteergebnisse in weiten Teilen etwa 15-20 % unter den längjährigen Mittelwerten und glichen den Ergebnissen aus dem Jahr 2015.
Aber obwohl die Mengen geringer ausfielen, konnte die Ernte mit 28-30% TS Gehalt sehr gut in den Biogasanlagen eingesetzt werden.
Im Vergleich dazu waren die Maiserträge in den ganz trockenen Regionen beinahe ein Totalausfall für den Biogaseinsatz.
Weitaus schwieriger war 2018 die Etablierung neuer Hirschgrasflächen, da kaum genug Niederschlag fiel, um den Auflauf neu gedrillter Flächen in Gang zu bringen. Bei spät gedrillten Flächen gelang das recht gut, aber mit dem Risiko von frühen Nachtfrösten, die die Kultur schädigen könnte. 

2019 kann man durchaus mit dem Erntejahr 2018 vergleichen.
Während der Frühjahrsaufwuchs aufgrund gerade noch akzeptabler Niederschlagsmengen etwas besser ausfiel als 2018, verhinderte die extreme Sommertrockenheit bessere Ernteergebnisse beim zweiten Aufwuchs.
Insgesamt lagen die Jahreserträge im zweiten extrem trockenen Sommer hinter einander wieder etwa 15-20% unter den Durchschnittserträgen der letzten 10 Jahre. Wobei der TS Gehalt mit ca. 31% sehr gut für den Einsatz in der Biogasanlage geeignet war.
Die Neuansaat im Sommer war aufgrund der fehlenden Niederschläge extrem schwierig, während die Neuansaaten aus dem September durch zwischenzeitliche Regenmengen deutlich bessere Bedingungen hatten.

Das Jahr 2020 war das dritte Jahr mit deutlich zu wenig Niederschlag, ähnlich der Jahre 2018 und 2019.
Der erste Schnitt im Juni fiel leicht unterdurchschnittlich aus, da zu wenig Niederschläge und das Wasserdefizit in den Böden dem Aufwuchs stark zu schaffen machten.
Der zweite Aufwuchs brachte ebenfalls leicht geringere Erträge durch die hohe Hitze der Sommermonate und die fehlenden Niederschläge.
Insgesamt lagen die Jahreserträge im dritten extrem trockenen Sommer hinter einander wieder etwa 16-20% unter den Durchschnittserträgen der letzten 10 Jahre. Wobei der TS Gehalt mit ca. 30% sehr gut für den Einsatz in der Biogasanlage geeignet war.
Ebenfalls war eine Neuansaat im Sommer aufgrund der fehlenden Niederschläge extrem schwierig, während die Neuansaaten aus dem September durch zwischenzeitliche Regenmengen deutlich bessere Bedingungen hatten.
Hier waren allerdings die frühen Nachtfröste hinderlich für die Neuansaaten, wobei massive Frostschäden nicht bekannt sind.

Das Jahr 2021 war vom Ertrag her ein durchschnittliches Jahr der besseren Sorte. Der fehlende Regen der letzten drei Jahre konnte zwar nicht ganz ausgeglichen werden, aber es fiel gut verteilt genügend
Niederschlag für eine ordentliche Ernte.
Das Frühjahr war recht lange kalt und damit verzögerte sich der Beginn der Vegetation des Hirschgrases bis Ende April. Dies führte trotz ausreichender Niederschläge dazu, dass der erste Aufwuchs keine
rekordverdächtigen Erträge brachte, allerdings pünktich Ende Juli gehäckselt werden konnte.
Die Sommermonate waren auch nicht zu trocken, wodurch die Sommerruhe des Hirschgrases nicht zu lange anhielt und der Wiederaustrieb zur üblichen Zeit Anfang August erfolgte.
Dadurch war Ende September ein guter zweiter Aufwuchs auf den Äckern.
Wer neue Flächen im Spätsommer mit Hirschgras anlegte, hatte meistens Glück mit der Witterung und den Niederschlägen. Dadurch gelang es sehr gut, neue Flächen zu etablieren. 
Man sollte nur nicht zu lang in den Herbst mit der Neuanlage warten, da in diesem Jahr die ersten Nachtfröste bereits Ende Oktober stellenweise zu verzeichnen waren und die jungen Pflanzen geschädigt haben.

 

Ernteergebnisse seit 2012 als PDF